So finden Sie die richtige Bausoftware für Ihr Unternehmen!
Die passende Bausoftware erspart Zeit, Ärger und Nerven und hilft Ihnen genau, verlässlich und professionell zu arbeiten.
Es gibt eine Vielzahl von Bausoftwareprogrammen, welche Angebots- und Ausschreibungsphase sowie alles rund um den Bau erleichtern sollen. Digitalisierung erleichtert alles, was früher mühsam mit Papier und Bleistift erstellt wurde. Die Bausoftware-Programme verfügen darüber hinaus über Schnittstellen, damit sie so Daten aus Office, Outlook, etc. importieren wie auch exportieren können. Der problemlose Datentransfer erleichtert das Arbeiten heutzutage enorm. Im Vergleich zu den klassischen Office-Programmen wie Word oder Excel handelt es sich bei einer Bausoftware um eine professionelle Bausoftware, welche speziell an die Bedürfnisse von Bauherren, Ausschreiber und Anbieter angepasst wurde und sicherstellt, dass Richtlinien und Normen gewissenhaft erfüllt werden. Im Vergleich zu der früheren Papierflut und der altmodischen Papier-und-Bleistift-Methode stellt eine moderne, qualitativ hochwertige Bausoftware gewissenhaftes und professionelles Auftreten sicher.
Zurzeit gibt es auf dem Markt eine Vielzahl von Bausoftware-Anbietern. Diese Seite soll Ihnen einen Überblick über die unterschiedlichen Programme geben. Es werden die wichtigsten Kriterien vorgestellt, welche Ihnen helfen, die für Ihr Unternehmen passende Bausoftware zu finden.
Bausoftware - Kriterium Nummer 1 – Das grundlegende Kriterium, das jede Bausoftware erfüllen soll.
Die Bausoftware muss allen gesetzlichen Bestimmungen und Normen entsprechen
Das Normungsinstitut Österreich (www.on-norm.at) bearbeitet und erstellt Normen, welche für die gemeinsame Zusammenarbeit einer Gesellschaft (wie Österreich), veröffentlicht werden und anschließend von allen Bürgern Österreichs umgesetzt und eingehalten werden müssen. Alle erstellten Normen stehen unter dem Copyrightschutz des Normungsinstituts und dürfen nicht verändert werden. Selbst die kleinste Abweichung von der Norm stellt eine Abänderung rechtlich geschützter Dokumente dar. Das Copyright schützt auch vor Nachahmungen jeglicher Art. Es ist somit gesetzlich klar geregelt, dass eine Önorm zu 100% umgesetzt werden muss. Was eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist jedoch nicht immer gegeben. Denn die Umsetzung dieser Norm führt oft zu Problemen. Normen im Bau-Bereich umfassen eine Vielzahl von Elementen, von der Ausschreibung über Vergabe bis zur Bauabrechnung. Diese Regelwerke sind zwar klar definiert und vorgegeben, gelten jedoch für große Bereiche und werden so schnell zu einem relativ komplexen und umfangreichen Konvolut. In der Regel wird ein komplettes Team benötigt, welches sich damit beschäftigt Normen zu verstehen und umzusetzen. Kleine Startups, denen oft noch das notwendige Know-how im Baubereich fehlt, müssen sich hier mühsam mit der Interpretation von Gesetzen und Texten herumschlagen. Diese Herausforderung überfordert vor allem viele Startups. Das Nichteinhalten von Bestimmungen und Normen führt so manches Mal zu einem schnellen Ende eines aufstrebenden, jungen Unternehmens. Klar im Vorteil sind hier Unternehmen, die auf jahrelange Erfahrung und Zusammenarbeit mit dem österreichischen Normungsinstitut und zahlreiche Unternehmen setzen können.
Um herauszufinden, welche Bausoftware dem wichtigsten aller Kriterien vollständig entspricht, ist es notwendig zu wissen, dass öffentliche Auftraggeber die vollständige Umsetzung der Önorm des Normungsinstituts in das Bundesvergabe-Gesetzbuch aufgenommen haben und seitdem verpflichtet sind, nur mehr solche Bausoftwareprogramme einzusetzen, welche sich rigoros an diese Vorgaben halten.
Durch Anfrage bei den großen öffentlichen Auftraggebern zeigt sich folgendes Bild bei der Bausoftwarenutzung:
Österreichische Landesregierungen: | Abk. | Verwendete AVA-Bausoftware: |
Landeshauptstadt: | Verwendete AVA-Bausoftware: |
Burgenland | Bgld. | ABK | Eisenstadt | ??? |
Kärnten | Ktn. | ABK | Klagenfurt am Wörthersee | ??? |
Niederösterreich | NÖ | ABK | St. Pölten | ABK |
Oberösterreich | OÖ | ABK | Linz | ABK |
Salzburg | Sbg. | ABK | Salzburg | ABK |
Steiermark | Stmk. | ABK | Graz | ABK |
Tirol | T | ABK | Innsbruck | ABK |
Vorarlberg | Vbg. | ABK | Bregenz | ABK |
Wien | W | ABK | Wien | ABK |
Andere österreichische, öffentliche Auftraggeber: | Verwendete AVA-Bausoftware: |
Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-AG (ASFINAG) | ABK |
Bundesbeschaffung GmbH (BBG) | SAP (keine Bauprojekte) |
Bundesimmobilien GmbH (BIG) | ABK |
BM für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) | ABK |
Österr. Bundesbahnen (ÖBB) | ABK |
Legende:
??? ... AVA-Bausoftware konnte nicht ermittelt werden bzw. keine Rückmeldung.
Quelle für öffentliche Auftraggeber: http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=436045&DstID=0
Quelle für Tabellenaufstellung der Bundesländer: http://de.wikipedia.org/wiki/Land_(%C3%96sterreich)
Quelle für verwendete Bausoftware: Teilweise als Referenzkunden angegeben (zum Beispiel vom ABK-Kundenzentrum West) oder per direkte Anfrage.
Fazit zu Kriterium Nummer 1:
Wer mit öffentlichen Einrichtungen zusammenarbeitet oder in Zukunft vor hat mit öffentlichen Einrichtungen zusammen zu arbeiten, kommt derzeit nicht an ABK vorbei. Recht eindeutig zeigt sich, dass die öffentlichen Auftraggeber zur Einhaltung der strengen gesetzlichen Regelungen auf diese Bausoftware setzten.
Bausoftware - Kriterium Nummer 2:
Große Verbreitung bei vielen Unternehmen - hoher Marktanteil und Kompatibilität mit anderen Unternehmen
Grundsätzlich könnte man vermuten, dass die verwendete Bausoftware anderer Unternehmen irrelevant ist, da jedes Unternehmen seine Leistung für sich erbringt. Doch wird die Zusammenarbeit durch Verwenden der gleichen Bausoftware leichter. Gerade bei großen Bauprojekten bei denen verschiedene Firmen beteiligt sind, wird eine Zusammenarbeit unablässig sein. Denn die meisten Projekte wären ohne die Zusammenarbeit von mehreren Unternehmen nicht realisierbar. Die verschiedenen Spezialisierungen am Bau sind notwendig, um hohen Leistungsanforderungen und Qualitätsrichtlinien von Behörden und Bauherrn zu entsprechen. Eine Zusammenarbeit ist jedoch nur möglich, wenn einerseits die Önorm vollständig umgesetzt wurde (siehe Kriterium Nummer 1), andererseits aber auch ähnliche Bausoftwareprodukte verwendet werden, umso Kompatibilität untereinander sicher zu stellen. Neben der Kompatibilität wird oft vergessen, dass es bei auftretenden Unklarheiten und Problemen auch leichter und hilfreicher ist, wenn beide Unternehmen sich vor einen Bildschirm setzen und gemeinsam das Problem analysieren können. Das wiederum setzt voraus, dass beide Parteien mit der verwendeten Bausoftware und deren Anwendung vertraut sind.
Valide wissenschaftliche Marktanteil-Studien, welche Bausoftware am häufigsten verwenden wird, stehen noch aus. So lässt sich keine genaue Aussage zu den Marktanteilen unter den Unternehmen treffen. Bei den öffentlichen Auftraggebern hingegen ist eine klare Tendenz zu ABK ersichtlich (siehe Tabelle 1). Stichprobenanalysen nach allgemeiner Verbreitung und Bekanntheit von Bausoftware in Österreich liefern zwei Favoriten:
Diese Anbieter besitzen den größten Marktanteil in Österreich, gefolgt von mehreren kleinen Produkten, die sich den restlichen Markt teilen.
Fazit zu Kriterium Nummer 2:
Da aussagekräftige Studien zum Marktanteil noch fehlen, lässt sich zu diesem Kriterium keine genaue Aussage treffen. Während öffentliche Einrichtungen klar ABK bevorzugen, verwenden die meisten Unternehmen gemäß unbestätigten Informationen ABK sowie AUER.
*Dieser Punkt wird aktualisiert, sobald uns aussagekräftige, valide Umfragen vorliegen.
Bausoftware - Kriterium Nummer 3:
Erfahrung im Baubereich
Bausoftware ist nicht gleich Bausoftware. Eine Bausoftware ohne Berücksichtigung von Feinheiten im Baubereich stellt Unternehmen schnell vor unlösbare Probleme. Aus diesem Grund ist es klar von Vorteil, wenn Bausoftware-Entwickler möglichst viel Praxis im Baubereich besitzen. Sei es nun, dass die Mitarbeiter selbst Bauingenieure sind, eigene Bauprojekte durchführen oder sonst in einer Form im Baugewerbe tätig sind. Der Erfahrungsaustausch und die Kommunikation mit Kollegen und Kunden stellt sicher, dass Verbesserungsvorschläge laufend in die Bausoftware integriert werden können. So bekommt der Kunde eine realitätsnahe, praxiserprobte Bausoftware. Unternehmen mit einem großen Kundenstock profitieren nicht nur durch fachkundige Mitarbeiter, sondern ebenfalls durch die Erfahrungen ihrer Kunden. Dieses Feedback fließt in die Weiterentwicklung der Bausoftware ein. So wird die Bausoftware für noch mehr Kunden attraktiver, die mit ihrem Feedback helfen diese laufend zu verbessern und sie auf Kundenwünsche hin zu optimieren. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Praxis und Bausoftwareentwicklung verhilft zu einem ausgeklügelten Produkt, welches sowohl die gesetzlichen Bestimmungen umsetzt, als auch auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist.
Fazit zu Kriterium Nummer 3:
Ist eine Bausoftware schon lange am Markt vertreten, profitiert der Kunde erstens von dieser langjährige Erfahrung und zweitens stellt diese Tatsache auch sicher, dass sich dieses Unternehmen aus gutem Grund auf dem hart umkämpften Markt behaupten konnte. Darum gilt: Je länger ein Unternehmen am Markt vertreten ist, desto größer ist der angesammelte Erfahrungszeitraum.
Bausoftware - Kriterium Nummer 4:
Kompatibilität und Schnittstellen mit verschiedenen Programmen
Je leichter sich Daten importieren und exportieren lassen, umso schneller und problemloser gestaltet sich der Arbeitsalltag. Die meisten Programme haben Schnittstellen mit Office, SAP, Outlook, etc. Doch sollte man dennoch darauf achten, dass die Programme, die täglich zum Einsatz kommen, kompatibel mit der Bausoftware sind. Anfängliche Planung und Vergleichen von verschiedenen Anbietern rentiert sich im späteren Arbeitsalltag, wenn die verwendeten Programme mühelos zusammenspielen. Mit einer großen Auswahl an Schnittstellen ist man somit auch langfristig Zukunftsfit.
Fazit zu Kriterium Nummer 4:
Je mehr Schnittstellen und je besser die Kompatibilität zu anderen Programmen, desto besser die Zukunftstauglichkeit.
Bausoftware - Kriterium Nummer 5:
Preis-Leistung muss stimmen
Jeder achtet beim Kauf erstmals auf den Preis. Doch anfänglich günstig ist nicht immer besser. Spezialisierte Software erfordert fast immer größere Investitionen, weshalb die erworbene Software meist über einen langen Zeitraum eingesetzt wird. 10 Jahre und mehr sind daher sehr üblich beim Einsatz einer Spezialsoftware.
Wer spart, zahlt oft doppelt. Man sollte sicher gehen, dass alle Anwendungen, die man braucht, auch im Paket enthalten sind. Dennoch sollte man es nicht übertreiben und bei der Firmenneugründung gleich alles kaufen, was man irgendwann in der Zukunft einmal brauchen könnte. Konzentrieren Sie sich aufs wesentliche und lassen Sie die Bausoftware mit Ihnen mitwachsen. Alle bekannten Bausoftware-Hersteller bieten Möglichkeiten um jederzeit zusätzliche Produkte und Lizenzen zu erwerben. Gleichzeitig sollte man aber durchaus einen Blick in die Zukunft werfen und sich überlegen, welche Produkte und Funktionen zukünftig noch relevant werden könnten. Ein Bausoftware-Anbieter der eine große Produktpalette zur Verfügung hat ist sicher von Vorteil, um im Falle des Firmenwachstums oder bei der Konzentration auf zusätzliche Aufgabengebiete flexibel reagieren zu können. Schnell braucht man mehr als die gedachte Basis, beziehungsweise sind zusätzliche Produkte im Arbeitsalltag oft sehr hilfreich. Gewisse Anwendungen bieten ungeahnte Arbeitserleichterungen und ersparen so manch mühsamen Arbeitsschritt. So bieten manche Hersteller zum Beispiel fertige Lösungen im Paket an. Die Kosten sollten in Relation zur Effizienz und auch Unternehmensgröße stehen. Einige Bausoftwareprogramme bieten auch speziell zugeschnittene Lösungen für kleine Unternehmen an.
Fazit zu Kriterium Nummer 5:
Die Erstinvestition wird meistens überschätzt. Tatsächlich sind die Kosten von Software, auf die Nutzungsdauer gerechnet. meist wesentlich günstiger als fast alle anderen Kosten eines durchschnittlichen Büros. Eine professionelle Bausoftware sollte daher nie zu billig, aber auch nicht zu teuer sein. Das Preis-/Leistungs-Verhältnis muss stimmen. Es gilt abzuwägen, welchen Qualitätsstandard man seinen Kunden liefern möchte und welchen Qualitätsstandard man auch finanzieren kann. Zu billig gekauft ist auf jeden Fall an der falschen Stelle gespart.
Bausoftware - Kriterium Nummer 6:
Benutzerfreundlichkeit, Kundenbetreuung und Schulungen
Eine gute Bausoftware zeichnet sich auch durch „user friendliness“ aus. Anwendungen und Abläufe sollen sich wenn möglich intuitiv selbst erklären. Bei komplexer, spezialisierter Bausoftware ist dies nicht immer möglich. Gute Betreuung und Schulungen sollen den Anwendern helfen ihre Bausoftware bestmöglich zu nutzen. So kann die gewählte Bausoftware optimal Arbeitsschritte und Abläufe unterstützen. Hier ist interessant zu wissen, ob es Schulungen gibt und ob diese auch in der Nähe des Unternehmens abgehalten werden. Hilfreich kann hier sein, wenn das Programm schon aus Schulungen oder aus der Ausbildung bekannt ist. Viele greifen gerne auf schon Vertrautes zurück. Doch sollte man auch sicherstellen, dass man das bestmögliche Programm für sein Vorhaben auswählt. Denn auch – noch - unbekannte Programme können mit guter Basis-Schulung und jederzeitigem Service benützt werden. Vor allem für kleine Firmen, welche keine eigene IT-Abteilung haben, rentiert sich Service und Betreuung Vorort, Mail oder Telefon.
Fazit zu Kriterium Nummer 6:
Bausoftware als auch Bausoftware-Anbieter sollten einen guten Eindruck machen, denn sobald der Stress in den Alltag kommt ist man auf dessen Leistungen und Kompetenzen angewiesen.
Das sind vorerst die wichtigsten Kriterien für die Auswahl einer guten Bausoftware. Sollten uns weitere einfallen, werden wir diese im Laufe der Zeit ergänzen.